Freiwilligenarbeit in Nepal - Erfahrungsbericht

Meine Familie in Nepal

(von Nils, 24.05.2015)

Nach einem langen Flug mit mehrstündiger Verspätung traf ich am Morgen des 19. April 2015 am Tribhuvan Airport in Kathmandu ein. Dort wartete schon meine Kontaktperson Bijaya Ghimire von der nepalischen Partnerorganisation auf mich. Die ersten zwei Tage in Nepal verbrachte ich in seinem Haus in Kathmandu. Neben seiner Ehefrau wohnen dort auch sein jüngerer Bruder und dessen Frau.

 Am nächsten Tag nahm mich Bijaya mit auf eine Sightseeingtour durch Kathmandu. Bijaya lieferte dabei interessante Hintergrundinformationen zu den einzelnen Bauwerken. Am Morgen des nächsten Tages ging es dann auch schon Richtung Projekt. Dazu begleitete mich Bijaya zur Straße und sorgte dafür, dass ich auch im richtigen Bus lande.

Diese Busfahrt in einem der „local busses“ war dann auch gleich das erste Abenteuer meiner Reise. Die Fahrt dauerte fast 8 Stunden und war sehr holprig, machte aber sehr viel Spaß, da die (laute) nepalische Musik und die Neugier der nepalischen Fahrgäste für eine ausgelassene Stimmung sorgte. Zudem konnte man die abenteuerliche Landschaft genießen. Kurz vor dem Ort Khudi verließ ich den Bus. Dort wartete schon mein Gastvater Krishna auf mich.

Er nahm mir einen Teil des Gepäcks ab und gemeinsamen ging es dann zu seinem Haus, wo mich meine Gastmutter Laxmi herzlich begrüßte. Das Gästezimmer in dem ich untergebracht wurde, verfügte über ein großes Bett mit warmer Decke und Moskitonetz, Licht und zwei passende Steckdosen. Eine nepalische Toilette und ein Duschraum fließendem Wasser waren vorhanden. Sauberes Trinkwasser konnte ich mir jederzeit an einer der vielen Wasserstellen im Dorf besorgen.

Essen gab es immer mehr als genug. Laxmi ist eine sehr gute Köchin und bekommt garantiert jeden Magen satt. Neben den Hauptmahlzeiten gab es auch immer wieder kleine Snacks und Tee.

Zu meiner Arbeit gehörten sowohl die täglichen kleineren Aufgaben, wie z.B. helfen die Tiere zu füttern (u.a. Küken und Büffel),Spül-und Trinkwasser besorgen etc., als auch die Arbeit auf dem Feld. Zur Feldarbeit gehörte u.a. das Schneiden von Gras, das Umgraben der Felder zur Vorbereitung der Aussaat von beispielsweise Kurkuma oder

Maßnahmen, um den zahlreichen Maispflanzen besseren Halt im Boden zu geben. Darüber hinaus gab es auch immer mal wieder besondere Aufgaben, z.B. das Umsetzen von Bäumen oder der Bau eines großen Regenschutztunnels aus Bambus, um Gemüse wie Tomaten u.ä. vor den starken Regenfällen in der Monsunzeit zu schützen.

Neben der Arbeit hatte ich immer genug Freizeit. Die Zeit habe ich dann genutzt um ein Buch zu lesen und die Natur zu genießen, um auf eigene Faust ein wenig das Dorf und die Umgebung zu erkunden und mit den aufgeschlossenen Menschen zu sprechen oder um mit den Kindern aus dem Dorf zu spielen, wenn diese aus der Schule kamen. Außerdem ging es diverse Male mit meinem Gastvater nach Khudi (15 min Fußmarsch) um kleinere Einkäufe zu erledigen und mit Bekannten zu sprechen.

Nun bin ich wieder in Deutschland, doch ich bin mir sicher, dass ich Nepal bald wieder besuchen werde, und hoffe bei der Gelegenheit auch meine wunderbaren Gasteltern und die übrigen freundlichen Dorfbewohner wiederzusehen.


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