Freiwilligenarbeit auf den Malediven - Erfahrungsbericht

Life changing experience

(von Josefine, 21.10.2015)


Von Mitte September bis Mitte Oktober 2015 zog es mich für einen Freiwilligendienst auf die Malediven. Die meisten Verwandten und Bekannten waren etwas irritiert, dachten sie doch bisher, auf den Malediven wäre alles paradiesisch und es würde nur Resorts geben. Doch weit gefehlt: die Einheimischen hier werden aufgrund dessen völlig unterschätzt, auch hier, im Paradies, gibt es Probleme, mit denen die Gemeinschaft zu kämpfen hat, inbesondere Drogen, Gleichstellung der Frauen und Umweltverschmutzung spielen eine große Rolle. Und genau um Entwicklung in diesen und weiteren Bereichen des Insellebens voranzutreiben, haben die Mitglieder der Hilfsorganisation, für die ich meinen Freiwilligendienst leistete, erkannt, dass interkultureller Austausch und internationale Freiwillige Schlüsselfaktoren sind.

Als Dank für die Arbeit bekommt man Herzlichkeit, Einblicke in eine einfache, aber zugleich sehr zufriedene und freundliche Kultur und wahrhaft paradiesische Naturschönheiten entgegen gebracht und gezeigt. Die Einwohner lächeln quasi immer, haben stets gute Laune und sprechen viele Einladungen für landestypische Aktivitäten wie fischen, surfen und schnorcheln aus. Die Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, und die Erlebnisse, die ich gesammelt habe, sind unbezahlbar und ich würde jedem empfehlen, den Schritt aus der eigenen Komfortzone rauszuwagen und sein Herz für die Malediven zu öffnen. Es gibt hier viel mehr zu entdecken, als es ein Luxus-Resort je könnte, wobei es natürlich auch die Möglichkeit gibt, eine Nacht in einem Resort zu verbringen. Die Extreme sind verblüffend :)

Die Freiwilligenarbeit hier steckt noch in den Kinderschuhen, man muss proaktiv sein und den einheimischen Freiwilligen und Mitgliedern der Organisation ab und ab auf die Füße treten, um z.B. notwendige Informationen zu erhalten. Meine Tätigkeitsbeschreibung für "Communication Officer and Social Media" war letztendlich nicht wirklich relevant, ich habe sowohl an einem Marketingplan mitgearbeitet als auch Ausflüge mit den Vorschulkindern unternommen oder den Strand zusammen mit einigen Einheimischen von Müll gesäubert. Abwechslung pur.

Das gleiche kann ich über die durchgeführten Freizeitaktivitäten sagen: wir waren schnorcheln (sowohl tagsüber als auch nachts - beides Faszination pur), surfen, fischen (mit Netzten, Leinen und Speeren), haben ein Picknick und einen Übernachtungstrip zu unbewohnten Inseln gemacht, zusammen gekocht und BBQs gehabt, Trommelunterricht bekommen und hatten die einmalige Gelegenheit, anlässlich des Islamischen Opferfests an einem Karnevalsumzug teilzunehmen. Das werde ich nie vergessen! Auch das Essen und die Unterbringung bei Einheimischen waren sehr gut.

Wenn ich den Aufenthalt in drei Wörtern zusammenfassen müsste, wären das die folgenden: Life changing experience.

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