Freiwilligenarbeit in der Dominikanischen Republik - Erfahrungsbericht

Ich habe viel gelernt

(von Anna, 22.01.2018)

Wenn ich mir heute, ca. 4 Wochen nach meinem Aufenthalt in der Dominikanischen Republik, die Bilder und Videos anschaue, empfinde ich Trauer und dennoch so viel Glück, dass ich das Lächeln in meinem Gesicht kaum verbergen kann. Ich muss dennoch zugeben, dass mir meine erste Zeit dort sehr schwer gefallen ist. Ein neues Land, neue Kulturen, neue Sitten, eine andere Sprache, von der ich glaubte sie niemals verstehen zu können und Menschen, die ich in meinem Leben zuvor noch nie gesehen hatte. Ich, weit weg von Zuhause, von meiner Familie, meinen Freunden und meinen Gewohnheiten.

Mit großem Heimweh betrat ich dieses neue Land und ich konnte mir niemals vorstellen diesen Ort die nächsten Monate mein Zuhause zu nennen. Dennoch sind die Dominikaner für ihre Offenheit und ihr familiäres Wesen bekannt und so wurde ich zu Beginn direkt herzlich aufgenommen. „Welcome home and welcome to your new family“, war der erste Satz, den mein Ansprechpartner mir sagte, als ich ihn kennen lernte.

Niemals hätte ich mir erträumen können, dass mir eine Arbeit so viel Freude und Spaß bereiten könnte, wie die Arbeit in diesem Kulturzentrum. Und ich habe in diesen leider viel zu kurzen 3 Monaten mehr erlebt, als in meinem ganzen Leben. Klar war für mich, dass dies ein Freiwilligendienst ist und somit würde meine Arbeit nicht mit Geld bezahlt werden. Doch es gibt etwas, dass viel wertvoller ist als Geld. Nicht nur neue Erfahrungen habe ich sammeln können, auch könnte ich meine Spanischkenntnisse verbessern und an der Kultur teilhaben, sie einmal selbst erfahren und mittendrin sein.

Ich durfte neue Menschen kennenlernen, von denen ich viele jetzt meine Freunde und auch Familie nennen darf. Die Menschen dort haben nichts und sind trotzdem willig mit dir alles zu teilen. Und ich kann sagen, dass sich meine Arbeit ausgezahlt hat. Ich durfte mit den Kinder in der Schule spielen, essen und lernen, um dabei zu merken, wie wissbegierig sie sind. Ich habe mich von Beginn an, um einen gelähmten Mann gekümmert, der unter Dekubitus litt. Ich habe „Fiestas“ besucht und mit Freunden gegessen und gelacht und habe diese Kultur und dieses Land sehr schätzen gelernt. Und ebenfalls habe ich gemerkt, dass all die Liebe, dich ich in dieses Projekt gesteckt habe, mir auf eine gewissen Art und Weise zurück gegeben wurde. Ich erntete den Respekt der Einwohner, ihre Liebe und ihre Freundschaft, ich durfte an ihrer Kultur und an ihrem Leben teilhaben. Und das sind Dinge, die man sich mit Geld nicht kaufen kann.

Ich habe in meiner Zeit dort so viel gelernt. Und somit bin ich nach Deutschland mit einer Tasche voller neuer Erfahrungen, neuer Sinneseindrücke und mit dem Wissen, dass in der Dominikanischen Republik ebenfalls viele Freunde und eine Familie auf mich wartet, wieder zurückgekehrt.

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