Freiwilligenarbeit auf den Malediven - Erfahrungsbericht

Mein Einsatz auf den Malediven

(von Tamara, 17.10.2015)

Flug gebucht, Sachen gepackt, ein letzter Check und los ging der wohl interessanteste Trip, den ich bis jetzt erlebt habe. Nach einer langen Anreise, mit wenig Schlaf, kam ich recht müde endlich in Malé an und wurde zuverlässig und freundlich am Flughafen empfangen und ein bisschen in der Hauptstadt herumgeführt. Nach einem Besuch in einem lokalen Café, ging dann der letzte Abschnitt meiner Anreise los...Ein etwa einstündiger Inlandsflug bei Sonnenuntergang. 

 Dort angekommen, wurde ich von den Mitgliedern der Organisation abgeholt und mit der Bootsfahrt war dann auch der letzte Teil geschafft. Es war schon dunkel, deshalb ging es direkt zum Haus in dem ich einen Monat wohnen würde. Ich kam bei einer sehr netten Familie unter und wohnte in einem der guten Häuser der Insel. Nach dem Auspacken war ich endlich angekommen und mir wurde klar, dass ich hier den nächsten Monat verbringen werde. 

Mit dem Wort "Kulturschock" lässt sich mein erster Eindruck am besten beschreiben, denn selbst wenn man sich mental darauf vorbereitet hat etwas Neues kennenzulernen, wird es mit Sicherheit anders sein als man sich alles vorstellt. 

Am nächsten Morgen wurde ich zu Hause abgeholt und mir wurde das lokale Café gezeigt, indem ich alle Mahlzeiten erhalten sollte. Zu Beginn war alles wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, denn es sind wirklich enorme Unterschiede zum Leben hier. Es gibt wenige Möglichkeiten seinen Müll zu entsorgen, denn auf der Insel gibt es in der Regel keine Mülleimer ( außer zu Hause ), weshalb auf den Straßen viel davon zu sehen ist. 
Zudem wurde mir die einheimische Kultur erklärt, was zum einen beinhaltet, dass man als Frau die Schultern und die Knie zu bedecken hat. 

Nach einer Inselführung wurde ich dem Rest der Organisation vorgestellt, doch es war etwas schwierig sich alle Namen und Gesichter zu merken, denn man braucht schon seine Zeit, um alles kennenzulernen. 
Aber ich muss sagen, mich überraschte die Herzlichkeit aller Bewohner auf der Insel. Es dauerte wirklich wenige Tage und es hatte sich auf der Insel herumgesprochen, dass eine neue Freiwillige da war. Ab dem Moment war mein Gesicht bekannt und ich wurde immer begrüßt und gefragt wie es mir hier gefalle. Da gab es zwar teils wirklich Kommunikationsschwierigkeiten, da vor allem die älteren Menschen kein Englisch sprechen, doch mit Händen und Füßen kam ich eigentlich immer ganz gut aus. 

Daraufhin ging es los mit der Freiwilligenarbeit in der Vorschule. Es war wirklich schön zu sehen, dass die Lehrerinnen jegliche Vorschläge gerne beherzigt haben. 
Es war wirklich toll mit ihnen zusammenzuarbeiten, denn man konnte sowohl die Kinder als auch die Lehrerinnen kennenlernen und es hat sich eine wirklich tolle Freundschaft entwickelt. 

Während meines Aufenthalts kamen noch weitere neun Freiwillige, aus der ganzen Welt, auf die Insel und es hat sich eine tolle Freiwilligengruppe entwickeln können. Durch die diversen Ausflüge, die die einheimische Organisation möglich machte, wie zum Beispiel die Schnorcheltouren oder den Übernachtungstrip, konnte unsere Gruppe zusammenwachsen. Dadurch hatte ich nicht nur die Chance etwas über die maledivische sondern z.B auch etwas über die kanadische und die englische Kultur zu lernen. Mein Aufenthalt dauerte leider nur einen Monat, aber ich wäre gerne länger geblieben und glaube, es wäre auch sinnvoller für die Freiwilligen mehr Zeit dort zu verbringen. 

Alles in Allem war diese Reise für mich außergewöhnlich. Durch sie habe ich viel gelernt und hatte viel Zeit zum Nachdenken. Ich würde dieses Erlebnis nie durch etwas ersetzen wollen und kann nur empfehlen sich in dieses Abenteuer zu stürzen.


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