Freiwilligenarbeit in Nepal - Erfahrungsbericht

Unterrichten in einem Kloster

(von Katrin, 11.09.2017)

Die ersten drei Tage habe ich in der Innenstadt verbracht. Die nepalesische Partner-Organisation hat sich sehr gut um mich gekümmert. Ich hatte zwei Tage nepalesischen Sprachunterricht und am Nachmittag habe ich eine Sightseeing Tour gemacht. Die Partner-Organisation hat dies für mich organisiert. Nach den ersten Tagen in Kathmandu (Thamel) bin ich dann in ein wunderschönes Kloster etwas außerhalb Kathmandus gekommen. Auch hier hat mich die Partner-Organisation mit dem Taxi hingebracht.

Leider war mein Betreuer nicht vor Ort, dennoch wurde ich herzlich empfangen und habe ein Mittagessen bekommen. Ich habe ein eigenes Zimmer, da ich die einzige weibliche Freiwillige bin. Ansonsten teilt man sich die Zimmer mit 2-3 anderen. 

Das Kloster ist umgeben von Wohnhäusern, die zum Teil neu aufgebaut wurden. Vermutlich immer noch ein Schaden des Erdbebens. Kleine Supermärkte für das Nötigste sind auch vor Ort. Zu meiner Zeit waren noch drei weitere Freiwillige im Kloster. Kommuniziert haben wir auf Englisch, da nicht alle aus Deutschland kommen, sondern aus ganz verschiedenen Ländern. 

Da ich insgesamt 3 Wochen im Kloster verbringe, darf ich eine eigene Klasse übernehmen. Dort unterrichte ich jeden Morgen von 09:30 10:30 Englisch. Das Level ist eher niedrig und man kommt mit gutem Schulenglisch aus. Zusätzlich habe ich am Nachmittag noch die ‘Computer’ Klasse übernommen, da ich hier gute Erfahrung habe. Die älteren Schüler dürfen den Umgang mit dem PC/ Laptop lernen. Generell gestalte ich den Unterricht immer frei und selbst. Für die höheren Klassen gibt es aber auch Bücher, denen man folgen kann. Ist man nur 1-2 Wochen vor Ort, darf man mit den Kindern basteln und zusammen mit dem Lehrer den Unterricht begleiten. 

Ich habe sehr viel Spass daran, den Kindern neue Vokabeln beizubringen und zu sehen wie sie Fortschritt machen. Die Kinder sind gut erzogen und folgen den Regeln des Klosters. Dennoch sind sie sehr aktiv und man muss schauen, dass man alle Kinder in den Unterricht miteinbezieht. Da die Schule nicht viel Geld für Schreibmaterial hat, kaufe ich immer mal wieder ein paar Sachen für den Unterricht. 

Am Wochenende ist frei und man kann mit den Kindern spielen bzw. Auf eigene Faust auch Ausflüge organisieren. Ich habe eine Trekking-Tour in die nahe gelegenen Berge gemacht. Ein Guide, den man sehr gut vor Ort buchen kann, sollte einen dabei immer begleiten. Nach wie vor ist die Infrastruktur sehr schlecht und oft kennen die Taxi-Fahrer nicht den besten Weg. 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Volontär-Projekt ein wirklich tolles Erlebnis ist. Trotz den strengen Regeln und der harten Schule, die die kleinen Mönche lernen müssen, kann man doch etwas zu ihrem Leben beitragen.

...zum Projekt bitte hier klicken...